Dieter Hirt, geboren 1970 im Schwarzwald-Baar-Kreis, hat sich einen Namen in der People-Fotografie gemacht, denn ihn interessieren Menschen und noch mehr reizt es ihn, die von ihm abgelichteten Modelle so in Szene zu setzen, wie er sie gerade in seinem Momentbild sieht – Seine Augenblicke. Geradezu akribisch hat er sich in den vergangenen Jahren intensiv mit der Studiofotografie und der Nachbearbeitung befasst, nahezu ständig bei immer neuen Shootings in Fabrikbrachen, Museen oder an skurrilen Orten immer neue Blickwinkel erkundet. Auch wenn er zugibt, noch immer seinen ganz individuellen Stil zu suchen, seine Visitenkarten hat er in der Szene der deutschen Fotografie längst abgegeben. Ohne Scheuklappen nimmt er sich die Zeit, immer wieder gemeinsame Shootings mit renommierten internationalen Fotografen zu unternehmen um seinen Horizont zu erweitern. Er gibt sein umfassendes Wissen selbst in Workshops und Event-Veranstaltungen weiter. Sehr intensiv und auf höchst amüsante Weise, denn zu erzählen hat Hirt viel. Schließlich war er der Mitveranstalter des Kult-Open-Airs „Strange Noise Festival“, an dem bis zu 80.000 Besucher kamen und an vier Tagen 40 Bands spielten mit heute bekannten Namen wie „Die Fantastischen Vier“, „The Prodigy“, oder „Skunk Anansie“; produzierte unter anderem erstmals die Bibel auf CD-ROM für den normalen Benutzer in deutscher Sprache und saß bereits als Talk-Gast in „Stern TV“ Günther Jauch gegenüber. Auch schuf er die Figur Antigotchi mit, ein Pendant zu dem damals aus Taiwan kommenden Tamagotchi. Mit dieser Parodie landete er im renommierten Heute-Journal im ZDF. Ein kunterbuntes Leben des begeisterten Motorradfahrer also – und genau dieses Spektrum sieht man den Fotografien von Dieter Hirt an. Bisweilen kann er die Welt noch mit Kinderaugen sehen, genauso auch mit kühlem Blick hinter die Kulissen linsen, und offen für alles ist er sowieso. Aktuell produziert er Commercials, wie auch viele freie Arbeiten. Von ihm möchte man fotografiert sein.
Auszug: Udo Eberl, 28.01.2011